EquiGenetic Relevations
Splash White 1 (die Helmscheckung)
Splash White, auch bekannt als Helmscheckung, ist eine genetische Variation bei Pferden, die ein einzigartiges und auffälliges Scheckungsmuster hervorruft. Diese autosomal semidominante Scheckung tritt in vielen verschiedenen Rassen auf. Bislang wurden 11 Splash White Mutationen entdeckt, von denen eine, Macchiato, wieder gestrichen wurde, da sie aussterben wird. Anerkannt bleiben somit 10 Mutationen, wobei Splash White 1 die am häufigsten vorkommende Variante ist. Diese Mutation findet sich in vielen Warmblutrassen wie Trakehner, Holsteiner, Hannoveraner und KWPN, ebenso wie bei Welsh Ponys, Gotland Ponys, Shetlandponys, Isländern sowie Quarter- und Paint Horses.
Genetischer Code:
Der genetische Code für Splash White sieht wie folgt aus:
- N/N = kein Splash vorhanden
- N/SW1 = heterozygot Splash vorhanden
- SW1/SW1 = homozygot Splash vorhanden
N/N-Genotyp: Pferde mit dem N/N-Genotyp haben nicht das Splash-Muster und können diese Splash-Variante nicht an ihre Nachkommen weitergeben.
N/SW1-Genotyp: Pferde mit dem N/SW1-Genotyp haben das klassische Splash-Muster. Sie können diese Splash-Variante mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weitergeben. Verpaarungen mit einem N/N-Genotyp haben eine 50%ige Chance, ein Splash-Fohlen zu produzieren.
SW1/SW1-Genotyp: Pferde mit dem SW1/SW1-Genotyp haben das klassische Splash-Muster in voller Ausprägung. Sie werden diese Splash-Variante an alle ihre Nachkommen weitergeben. Verpaarungen mit jedem Genotyp werden ausschließlich Splash-Nachkommen erzeugen.
Phänotypische Merkmale von Splash White
Heterozygote Pferde: Diese Pferde können eine sehr minimale Ausprägung der Scheckung haben, die von gar keinem weißen Haar (optisch ein komplett einfarbiges Pferd) bis hin zu blauen Augen und einer Laterne sowie hochweißen Beinen und Bauchflecken sowie einem zweifarbigen Schweif reicht. In der Regel geht Splash White einher mit einer breiten Blesse und Beinabzeichen.
Homozygote Pferde: Diese Pferde sehen aus, als wären sie von unten her in einen weißen Farbtopf getaucht worden. Sie können großflächig weiß sein und blaue Augen sind absolut typisch.
Kombinationsmöglichkeiten und Risiken
Kombination mit anderen Scheckungen: Splash White ist mit anderen Scheckungen kombinierbar. So ist z.B. eine Kombination mit Tobiano möglich, was häufig zu sehr viel Weiß führt und teilweise auch rein weiße Pferde entstehen lässt, die jedoch genetisch Schecken sind. In Kombination mit White Spotting 20 kann ein Pferd mit Splash durch W20 „geboostert“ werden und extrem viel Weiß aufweisen.
Gesundheitsrisiken: Genau wie bei anderen Scheckungen besteht beim Splash-Gen die Möglichkeit auf Taubheit. Insbesondere homozygote Splash White Schecken können davon betroffen sein. Ursache hierfür ist das Fehlen von Melanozyten im Innenohr. Deshalb wird Splash von einigen Züchtern als Qualzucht eingeordnet.
Genetische Lokalisierung
Genetische Basis: Splash White 1 befindet sich auf dem KIT-Locus.
Splash gilt als die Scheckung der blauen Augen. Blaue Augen sind ein Hauptmerkmal von Splash, aber nicht alle Pferde mit blauen Augen haben automatisch Splash, Dennoch sind blaue Augen ein gutes Indiz.
Hier gut zu sehen, kann heterozygot Splash sehr minimal ausfallen. Dieser Shetlandpony Hengst hat keinerlei weiße Abzeichen außer 3-4 Stirnhaaren und zudem blaue Augen.
Ein weiteres Indiz für Splash sind unregelmäßige Blessen oder Blessen, wie hier, die oben schmal anfangen und nach unten hin breiter werden.
Ein weiteres Indiz für Splash sind unregelmäßige Blessen oder Blessen, wie hier, die oben schmal anfangen und nach unten hin breiter werden.
Am häufigsten findet man bei Splash Laternen und blaue Augen.
Am häufigsten findet man bei Splash Laternen und blaue Augen.
Dieser Hengst ist heterozygot Splash White 1 und zeigt neben der typischen Laterne, den blauen Augen, einem Bauchfleck und hochweißen Beinen auch einen zweifarbigen Schweif, der hin und wieder bei heterozygoten und sehr häufig bei homozygoten Splash vorkommt.
